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Das eigene Nest

Vor rund zwei Jahren kam der Wunsch auf, uns gemeinsam etwas Eigenes zu kaufen. Unsere finanzielle Situation schien gesichert und belastbar zu sein und unsere Beziehung hielt auch schon mehrere Jahre. Wir wohnten im Stadtbusbereich sehr ruhig im grünen Kern eines in den 1970ern eingemeindeten Dorfes zur Miete. Trotzdem wuchs der Wunsch nach etwas eigenem, vielleicht sogar mit Garten. Aber das Wichtigste: Mindestens innerhalb unserer vier Wände das alleinige Bestimmungsrecht!

Die Suche

So begannen wir uns umzugucken, was finanziell überhaupt realistisch und für uns ansprechend wäre. Schnell kamen wir ernüchtert zu dem Schluss: Soweit außerhalb wollen wir nicht wohnen, damit wir uns bestehende Immobilien inklusive Handwerkerstunden leisten können. Und soviel Geld haben wir nicht, um bestehende Immobilien im Stadtgebiet bezahlen zu können. Die Suche nach bestehenden und zu bauenden Eigentumswohnungen verlief nicht zufriedenstellender.

Wir hatten das Thema für uns erstmal ad acta gelegt, da verkündeten Freunde von uns aus heiterem Himmel: „Wir haben uns ein Häuschen geholt!“ – Das „Häuschen“ sollte ein Reihenmittelhaus in einem noch zu erschließenden Neubaugebiet werden. – Ich war vor Entsetzen sprachlos, weil das „Häuschen“ einige Kilometer von der Stadt entfernt erbaut werden sollte. Im Laufe des Gesprächs wandelte sich jedoch das blanke Entsetzen über die Lage „am A…. der Welt!“ in vorsichtiges Interesse. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Stadt war nicht so schlecht wie gedacht, die Anbindung an die „Zivilisation“ längst nicht so hoffnungslos. Deshalb fing ich noch in derselben Nacht an zu recherchieren und entdeckte zu unser beider Freude, dass nicht nur Reihenhäuser gebaut werden sollten. – Ein Reihenhaus ist uns aufgrund seiner Dimensionen zu klein und aufgrund seiner Lage zu den Nachbarhäusern nicht eigenständig genug.

Der Kauf und seine Folgen

Nach vielem Hin und Her und ein knappes halbes Jahr später unterschrieben wir den Kaufvertrag für eine Doppelhaushälfte mit eigenem Garten. Zum Zeitpunkt der Unterschrift hatte der Bau der ersten Häuser noch nicht begonnen und unser Traum existierte nur in Hochglanzprospekten und als ungefähre Skizze auf einer taktilen Zeichenfolie.
Mittlerweile ist der Rohbau unseres zukünftigen Zuhauses abgeschlossen und auch das Innere wächst und gedeiht. Unsere Aussichten sind mehr als gut, noch in diesem Jahr umziehen zu können. Doch noch beschäftigen wir uns mit lustigen Fragen zu Innenausbau, smarten Möglichkeiten, Gartengestaltung und vielem mehr.

Ausblick

Nun könnte man meinen, dass unser großes Projekt Haus kurz zusammengefasst fast am Ende ist. Aber wer schon mal „nur“ seine Wohnung neu eingerichtet hat weiß, wieviel man über die Unzahl an Möglichkeiten berichten kann. Diese Unzahl verschiebt sich aber plötzlich, wenn die zukünftigen Hauseigentümer blind sind und ganz viel rein visuell geprägt ist: Hausbesichtigung, Unterzeichnen des Kaufvertrags – ja, selbst das unterscheidet sich für Blinde ein wenig! -, Küchenplanung, Wand- und Bodenbeläge, Möbelkauf, Gartengestaltung, … Über all diese Etappen und unseren Umgang damit sowie gelegentliche Baustellenbesuche möchte ich Euch ab sofort berichten. Das wird nicht immer rein chronologisch nach dem Lauf der Ereignisse erfolgen, da ich sonst sehr spät erst von unseren Besuchen auf der Baustelle berichten kann. Und die möchte ich zugegebenermaßen so schnell wie möglich mit Euch teilen. 😉
Und lasst mich in den Kommentaren gern wissen, falls Euch ein bestimmtes Thema ganz besonders interessiert.

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Veröffentlicht in Unser Projekt: Haus

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